Man sollte es kaum glauben, aber schon Anfang des 19. Jahrhunderts war von Botox die Rede. Allerdings dachte Niemand in dieser Zeit daran, Botox als Faltenkiller einzusetzen. Vielmehr wurde es als Hemmung von Nervenleitungen erkannt. Schon im Jahre 1822 empfahl der schwäbische Arzt Justinus Kerner den Arzneistoff niedrig dosiert als wirksames Mittel gegen nervöse Störungen einzusetzen. Die Behandlung von neurologischen Bewegungsstörungen setzte sich bis in die 1980-iger Jahre fort. Doch der eigentliche Siegeszug des Botox begann 1992 in der ästhetischen Chirurgie.
Vereinfacht ausgedrückt ist Botox ein Bakterieneiweiß, welches von speziellen Bakterien gewonnen wird und die Reizübertragung der Nervenzellen auf den Muskel verhindert. Somit wird ? je nach Dosierung – eine Kontraktion der Muskulatur gemildert oder ganz ausgeschaltet. Bei Botulinumtoxin Typ A handelt es sich um einen medizinischen Wirkstoff, der schon seit über zwanzig Jahren in der Neurologie sowie bei Muskelerkrankungen eingesetzt wird. Botox kann erfolgreich zur Behandlung von Migräne eingesetzt werden wie Muskelverkrampfungen, zur Behandlung übermäßigen Schwitzens und vielen anderen Erkrankungen. Mittlerweile gibt es sieben Untergruppen: Botulinumtoxin Typ A ? G, die sich in der biochemischen sowie in der pharmakologischen Eigenschaft unterscheiden.
Botox wird vorbeugend wie auch therapeutisch eingesetzt. Nach der Injektion von Botox (Botulinum Toxin A) braucht der Wirkstoff circa 24 bis 72 Stunden, bis sich eine Wirkung zeigt. Spätestens nach 14 Tagen wird eine deutliche Verbesserung der Faltenminderung sichtbar. Das Unterspritzen von Botox hat eine hohe ästhetische Wirkung und hält in der Regel für etwa drei bis sieben Monate an, je nachdem wie unterschiedlich Muskelgruppen durch Botox gelähmt werden.